Eigentlich wären wir nach dem Schichten des Glasgeleges schon fast startklar, aber an jenem Wochenende bin ich familiär eingebunden, so dass wir den Termin zur ersten "Flutung" auf den 30.6. festlegen. Wir werden langsam etwas aufgeregt. Das ist unser erster großer Meilenstein. Wir wissen, dass es im kleinen funktioniert und haben mit der PoC auch viel gelernt. Aber ob das alles auch so im großem funktioniert, wird sich erst beim Fluten herausstellen.
Auch Freddy wird langsam etwas nervös und wir schlafen beide nicht besonders gut.
Wir schaffen unsere "Gelege-Rolle" zurück zu unserer Stützkonstruktion und gehen an die letzten Vorbereitungen vor unserer ersten großen Harz-Infusion.
Achtung, jetzt wird es mal wieder etwas kompliziert.
Hier die verschiedenen Lagen mal in der Reihenfolge von innen nach außen:
- Blase
- Trennfolie (um später einfach die Blase vom Gelege trennen zu können)
- das geschlitzte Kunststoffrohr am Boden (zur Harzverteilung)
- Fließhilfe (am Boden und die Flanken hochreichend)
- Lochfolie (unter der Fließhilfe, damit die später vom Gelege getrennt werden kann)
- Glasgelege
- Hülle aus Abreißgewebe
- Lochfolie und Absaugvlies (nur im oberen Bereich, wo abgesaugt wird)
- Spiralschlauch (auf der Oberseite) mit Kreuzungsstücken
- PE-Vakuumfolie
Dieses Konstrukt müssen wir jetzt in der Stützvorrichtung aufbauen.
Wir pusten die PVC-Blase mit einem Staubsauger auf, platzieren das Temperiergerät im Inneren und bringen die Hülle aus Abreißgewebe mit einem Greifzug auf Spannung.
Am kompliziertesten ist es, das Glasgelege faltenlos rund um die gefüllte PVC-Blase zu drapieren und die Hülle aus Abreißgewebe mit dem eingenähten Reißverschluss zu verschließen. Wir dürfen nicht am Glasgelege ziehen oder zerren, sonst würden wir für eine Verschiebung der Fasern und Lagen sorgen. Es funktioniert dann aber erstaunlich reibungslos, in dem wir uns Zentimeter für Zentimeter vorarbeiten.
Wir verlegen die Schläuche für den Harz und die Luftabsaugungen, bringen die Seiten der Vakuumfolie zusammen und dichten sie mit einem Dichtband ab.