Parallel zu den Bruchtests des vergangenen Wochenendes sind wir auch an diversen anderen Baustellen weiter gekommen.
Der wichtigste Schritt: die Steuerbordseite des Deckaufbaus ist nun auch geflutet. Das haben wir bereits am Freitag Nachmittag erledigt. Dieses Mal haben wir die Abdichtung sehr penibel vorbereitet und die kritischen Stellen (vor allem die Bereiche, wo wir auf offen liegendem Styrodurmaterial abdichten müssen) im Vorfeld noch mit klarem Epoxidharz lackiert. Dadurch funktioniert die Abdichtung dieses Mal deutlich besser und schneller. Des Weiteren haben wir die Harzmenge auf 9kg reduziert und stellen uns darauf ein, die Einleitung ab und zu zu verlangsamen, um Harzansammlungen zu vermeiden. Da wir uns beim letzten Fluten einige Kugelhähne zerstört haben, müssen wir dieses Mal etwas umdisponieren und verbinden einige Luftleitungen mit T-Stücken.
Das Fluten verläuft dieses Mal ohne Aufregung. Die 9kg sind absolut ausreichend und verteilen sich wie geplant. Sämtliche Leisten und Rippen werden getränkt.
Samstag Nachmittag reißen wir die Folie und die Fließhilfe bereits runter. Die Folie ist quasi unbeschädigt und kann für weitere Laminieraktionen weiterverwendet werden. Als Belastungstest hoppst Freddy auf allen vieren (viel Platz bis zur Zwischendecke haben wir nicht mehr) mit seinem gesamten Körpergewicht auf dem erhöhten Deck herum. Es scheppert und federt so heftig, dass ich Angst um unsere Möbelhunde und Auflageböcke bekomme. Die Verbindung zum Rumpf ist einwandfrei.
Im Frontbereich der Deckserhöhung haben wir nun noch die beiden Ecken zu füllen. Dafür schneiden wir aus einem großen PUR-Hartschaumblock zwei kleine Blöcke heraus, passen sie in die Ecken ein und modellieren sie.
Außerdem legen wir mit Hilfe von Styropurplatten und eines Mock-Ups unseres Eingangsschotts die spätere Höhe des Cockpitbodens fest. Auf dem Styropurblock stehend muss ich mit meiner Körpergröße in der Lage sein, über den Decksaufbau (plus 20cm für die Beams) schauen zu können.
Und dann verstärken wir auch noch unsere Bugkante. Hier laminieren wir einzelne Glas-Rovings in voller Länge über die Kante (190cm Länge), verstärken den unteren Bereich noch mit kürzeren Rovings (40cm) und legen dann Abreissgewebe drüber. Einige Lagen Glas Bi-Diagonal werden noch folgen, dann sollte die Bugkante ordentlich stabil sein.